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Zur Geschichte und Entwicklung:

Im Bereich der EU werden seit geraumer Zeit Medizin und Zahnmedizin in allen Ländern in getrennten Ausbildungsgängen vermittelt. Obwohl viele Ausbildungsinhalte deckungsgleich sind, erfolgt eine wechselseitige Anerkennung gleicher Ausbildungsinhalte in der Regel nicht. Schloss früher in vielen europäischen Ländern die Medizin, also die allgemeine Heilkunde, die Zahnheilkunde mit ein, so trifft nach neuester Entscheidung des EUGH diese Aussage nicht mehr zu. Verdeutlicht wird diese Entscheidung noch durch die Richtlinie 2005/36/EG Artikel 36 Abs.2 vom 7. September 2005: „Der Beruf des Zahnarztes/ Fachzahnarztes stellt einen eigenen Beruf dar, der sich von dem des Arztes/ Facharztes unterscheidet“.

Trotz dieser letztlich historisch begründeten Trennung zwischen Medizin und Zahnmedizin liegt das zukünftige Entwicklungspotential  einer wissenschaftlich orientierten Zahn- Mund- und Kieferheilkunde im Bereich der Medizin. Die Zahn- Mund- und Kieferheilkunde wird sich mittelfristig als Teilgebiet der Medizin etablieren und wird ihren Platz in der oralen Medizin einnehmen. Inwieweit der jetzt praktizierte getrennte Ausbildungsgang Medizin/Zahnmedizin zukunftsfähig ist, muss zu einem späteren Zeitpunkt beantwortet werden. Nach dem Bologna-Prozess müssen bis 2010 die konsekutiven Studiengänge Bachelor of Arts (BA) und Master of science  (MSC) im Bereich der EU an den Universitäten eingeführt sein. Die zur Zeit angebotenen Studiengänge in Medizin und Zahnmedizin eignet sich in der jetzigen Form nicht dafür. Es wäre aber durchaus möglich, dass sich aus einem gemeinsam angebotenen, naturwissenschaftlich orientierten Grundstudium, welches mit dem BA-Grad endet, verschiedene Disziplinen entwickeln, die mit dem Abschluss eines MSC-Grades enden. Die Entscheidungsträger für die Studiengänge Medizin/Zahnmedizin sollten den konsekutiven Studiengang nicht generell ablehnen, sondern sich konstruktiv an der Diskussion beteiligen. Der zukünftige europäische Zahnarzt würde unter dieser Betrachtungsweise zu dem mutieren was er im Prinzip schon in vielen Ländern ist, ein  „Arzt für Zahn- Mund- und Kieferkrankheiten“.

  

Es lag auf der Hand, aufgrund zunehmender Migrationsfreiheit der EU-Bürger bei Anerkennung der Berufsausbildung, also auch die der Ärzte und Zahnärzte, sich länderübergreifend zu organisieren.